Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat der Weinbau in Dettelbach um 780 n. Chr. seinen Anfang genommen. Seine größte Ausdehnung erreichte der Weinbau in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts: nahezu 500 Hektar wurden bestellt. Im 19. Jahrhundert war die Stadt für ihren Weinhandel berühmt. Zwischen 1828 und 1831 ließ sich sogar der Weinkenner und -genießer Johann Wolfgang v. Goethe größere Mengen „Dettelbacher Leithen“ nach Weimar liefern. Heute werden in Dettelbach und seinen Ortsteilen noch rund 250 Hektar Weinberge bewirtschaftet. Insgesamt 17 Einzellagen wurden 1971 zur „Sonnenleite“ zusammengefasst. Diese erstreckt sich weitgehend nördlich und südlich von Dettelbach, wobei die Lage von mehreren, nicht zusammenhängenden und kleinen Weinbaustreifen geprägt ist. Diese ziehen sich im Norden von Schnepfenbach entlang des Dettel-Baches und im Westen von der sogenannten Doktorsmühle entlang des Bibergauer Mühlbaches bis zur Stadt Dettelbach selbst, wobei unmittelbar nördlich der Dettelbacher Stadtpfarrkirche bereits der größte Teil der Reben wächst. Die Lagen- und Bodengüte ist sehr unterschiedlich und bestehen aus Lettenkeuper sowie Muschelkalk. Der untere Teil ist meist steil und flachgründig, der obere Teil ist oft flach und tiefgründig. So werden auf der Höhe kräftige Trinkweine erzeugt und die Mitte kann auch dichte ausdrucksstarke Weine mit viel Charakter hervorbringen.