Die erste Teilstrecke des Erbhofweges führt vom Parkplatz in Bichln über ein anfangs relativ flaches Straßenstück in Richtung Bachern, Filzerb und Filzen bis nach Oberaurach. Von dort läuft die Straße zur ersten Station, dem Erbhof am Niedernberg,weiter. Der im Jahr 1569 erbaute Bio-Bauernhof ist bereits in siebter Generation im Besitz der Familie Erber und bekam erst 1994 die Erbhofwürde vom Land Tirol verliehen. Bis vor zwei Jahren betrieb der Hof intensiven Kartoffel- und Getreideanbau. Hauseigene Milchprodukte, Brot und Schnaps werden auch heute noch zum Verkauf am wöchentlichen Bauernmarkt angeboten. Zurück am selben Weg geht es nun hinauf in die saftig grünen Berge zum Erbhof Buchau, der sich seit 1759 im Besitz der Familie Mitterer befindet. Früher mussten in „der Buchau“, wie auf allen anderen Höfen, die Felder händisch bestellt werden. Zu den angebauten Getreidesorten zählten Roggen, Hafer und Weizen. Der erste Traktor wurde in den 70er Jahren angeschafft, die Straße von Aurach zum Hof jedoch erst 1972 gebaut. Diese führt auch weiter zur nächsten Station. Der Erbhof Trategg ist ein besonderes Juwel, das sich auch heute noch in sehr gutem Zustand befindet. Passiert man den Hof, sieht man auf der rechten Seite das hofeigene „Back- und Selchhaus“, in dem auch heute noch regelmäßig Brot gebacken wird. Früher wurde das Brot im Vorratsraum des Haupthauses über Monate hinweg aufbewahrt und getrocknet. Ein paar Schritte weiter auf der linken Seite befindet sich eine gut erhaltene Dengelmaschine zum Schleifen von Sensen und das stillgelegte Waschhaus, das sich direkt an einer kleinen Gebirgsquelle befindet. Am Waschtag, der ein Mal in der Woche stattfand, wurde das Wasser der kleinen Quelle in das Häuschen umgeleitet und erhitzt. Geht man weiter über die Brücke, führt ein Waldweg in Richtung Branderhof und Wildpark Aurach. Flächenmäßig ist dies der größte Hof in Aurach und beschäftigte in Zeiten,in denen es noch keine Hilfsmaschinen gab, zirka 25 Bedienstete. Der Großvater der Besitzerfamilie war ein Pionier seiner Zeit. Er brachte erstmals die Haflinger-Zucht von Südtirol in den Ort und baute zur Arbeitserleichterung eine Almmilchsammelstation mit Auffangbecken. Die frische Milch wurde täglich über Leitungen in das kleine „Häuserl“ neben dem Haupthaus befördert. Der angrenzende, sehenswerte Wildpark mit dem Restaurant (Einkehrmöglichkeit) wurde von der Gründerfamilie Pletzer 1972 errichtet. Danach führt der Weg über die Schösswand und Schwendt zur letzten Station, dem Hallerwirt. Am gut ausgebauten Weg streift man unter anderem einen erfrischenden Wildbach. Der Erbhof und Gasthof Hallerwirt ist ganz aus Holz erbaut und mit weitläufigen Balkonen geziert. Er liegt direkt an der Straße und bietet eine letzte Einkehrmöglichkeit. Viel Spaß bei Ihrer Wanderung!